Beiträge von David Krüger

    An Fräulein Alice Me..., Falterstraße 1, Nürnberg 19, Bayern



    Gnesen, den 20.08.1917!


    Liebe Cousinen!


    Hoffentlich habt Ihr meine letzten Karten von hier aus erhalten.

    Wie geht es denn immer.

    Ob Ihr mich auf der Karte erkennt? (Von links der erste kniend)

    Es grüßt euch herzlich


    Bitte lasst mich mal was hören


    Martin Zimmermann,

    Gefreiter, Rekruten-Depot I., Ersatzbataillon Inf. Reg. 49, Gnesen

    Vielen Dank an Herr Thomsa für die Übersendung der Fotografien mitsamt Beschreibung!



    Links im Bild: Paul Krakau, Schwager von Otto Krüger, der im Frühjahr 1917 ins 7. Garde-IR. gewechselt und während des Gefechtes bei Hourges 1918 direkt neben Otto Krüger durch einen Kopfschuss gefallen ist.

    Rechts im Bild: Otto Krüger (anfangs im IR. 49, später höchstwahrscheinlich im 7.Garde-Infanterieregiment, zumindest jedoch in der Garde-Ersatz-Division).

    An Herrn Gustav Müller, Krummfuss Nr. 11, Unna, Westfalen


    Gnesen, den 20.01.1913



    Lieber Schwager und Schwester.


    Ich muss euch doch mal schreiben dass ich noch am Leben bin.

    Ich sage euch meinen besten Dank für die Neujahrskarte und für den Schinken den ich im vorigen Jahr bekommen sollte und der noch nicht geräuchert war. Ich habe mich in Weihnachten sehr gut zu Hause amüsiert. Die zehn Tage waren nur nicht lange genug.

    Schreibt mir doch mal wie es euch geht. Muss alle euch mal besuchen aber es gibt nur immer so wenig Urlaub.

    Was macht Hermann der soll mir doch mal schreiben am Sonntage haben wir Kaisersgeburtstage. Auf der Karte werdet Ihr mich wohl nicht nennen.

    Seit herzlich gegrüßt von eurem Schwager und Bruder

    Paul Mallon,


    3. Bataillon

    An Herrn Gustav Müller, Krummfuss Nr. 11, Unna, Westfalen


    Gnesen, den 11. November 1912



    Lieber Schwager und Schwester!

    Ich muss doch mal anfragen, ob ihr noch lebt.

    Ich sende euch eine Ansicht von meiner Stube mit den Rekruten.

    Jetzt bin ich aber schon Gefreiter geworden. Mir geht es noch immer ganz gut.

    Euch hoffentlich auch. Was macht Hermann der soll mir mal doch mal schreiben.

    Zu Weihnachten werde ich wohl wieder nach Hause fahren, In 10 Tagen. Schreibt mir doch mal wie es euch geht.

    Seit herzlich gegrüßt von eurem Schwager und Bruder

    Paul Mallon,

    3. Bataillon

    Anmerkung: Ein Wilhelm Lubahn aus Elvershagen, Kreis Regenwalde, ist 1916 gefallen.


    An Fräulein Hedwig Wetzel, Stubbenhagen 14, Kolberg


    Gnesen, den 29.11.1915

    Liebe Hedwig habe deine liebe Karte bei der besten Gesundheit erhalten

    und hoffe von dir das selbe von dem schönen Urlaub wird wohl nichts werden.

    Dann lebe wohl bis auf ein Wiedersehen



    Die herzlichsten Grüße aus der Ferne sendet

    Dein Wilhelm Lubahn,

    1. Ersatzbataillon, 4. Kompanie, 14. Abteilung in Gnesen

    Anmerkung: Felix Oettel wurde laut Verlustliste 1918 schwer verwundet.


    An Fräulein Martha Oettel, Brühl Nr. 5 in Eisenberg



    Gnesen, den 24.09.1917

    Liebe Eltern und Geschwistern

    Zum Zeichen das ich noch gesund und munter bin sendet euch von hier die herzlichen Grüße in der Hoffnung

    das Ihr meine gute Nachricht von Ernst endlich erhalten werden. Euer Felix

    Viele Grüße an alle Bekannten und Verwandten.


    Wie steht es mit Eurer Arbeit?


    Felix Oettel,

    Reserve Kompanie, 1. Bataillon

    An Frau Förster Wilbron? in Zellin

    Gnesen, den 30.05.1915



    Liebe Schwester!

    Hab' vielen Dank für das Paket, als es ankam war mein Eßsping auch gerade bis auf ein wenig Schmalz geleert.

    Der Kuchen hat mir vorzüglich geschmeckt, Karl wünsch ich Glück zu seiner militär Rangerhöhrung.

    Wie ist eigentlich seine Adresse?

    Lass erst bald wieder von dir hören.

    Viele herzliche Grüße an euch alle



    Euer Hans,


    2. Ersatz Bataillon, 2. Abteilung

    Beglaubigte Abschrift.


    Militärpass des Musketiers Gustav Schultz.

    Jahresklasse: 1899


    1. Vor- und Familiennamen: Gustav, Ernst Schultz

    Geboren am 31ten Mai 1879 zu Finkenwalde Verwaltungsbezirk Randow

    Bundesstaat: Preußen.

    2. Stand oder Gewerbe: Kellner

    3. Religion: ev.

    4. Ob verheiratet: ja. Kinder 3.

    5. Datum und Art des Diensteintritts: Am 12. Oktober 1899 als Ersatzrekrut.

    6. Bei welchem Truppenteil (unter Angabe der Kompanie, Eskadron, Batterie): 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 49, 5. Kompanie

    7. Datum und Art der Entlassung: Am 16. September 1901 zur Reserve entlassen nach Finkenwalde Kreis Randow.

    8. Von welchem Truppenteil: 6. Pommersches Infanterie Regiment Nr. 49, 5. Kompanie

    9. Nr. der Truppenstammrolle: Nr. 56 für 1899.

    10. Feldzüge, Verwundungen und Dienstbeschädigungen: Vom 26.6 – 27.06.1900 Revier, vom 27.06-09.07.1900 Lazarett akuter Bronchialkatarrh. Dienstbeschädigung liegt vor. Vom 13.09. – 26.09.1900. Lazarett Zellgewebsentzündung an der linken Fußsohle. Dienstbeschädigung liegt vor.

    11. Besondere militärische Ausbildung: Ausgebildet mit dem Gewehr 88. Schießklasse I.

    Ausgefertigt, Gnesen, den 16ten September 1901.

    Königliches Kommando des 6. Pommerschen Infanterie Regiment Nr. 49


    Übergetreten zur Landwehr 1. Aufgebots am 9. April 1907

    Kgl. Pr. Bezirkskommando Stettin, Hauptmeldeamt


    Übergetreten zur Landwehr 2. Aufgebots am 29.04.1912

    Kgl. Pr. Bezirkskommando Stettin, Hauptmeldeamt


    Zusätze zu den Personalnotizen.

    Kommandobehörde, Datum


    5. Westpreußisches Infanterie Regiment Nr. 148, 14.09.1903

    p.S. war vom 18.8.-14.09.1903 zur 28 tätigen Übung eingezogen und der 4. Kompanie zugeteilt.

    Führung: gut, Strafen: keine. Vor der Entlassung ärztlich untersucht, gesund und felddienstfähig befunden.


    Am 14.09.1903 nach Finkenwalde, Kreis Randow Landwehr-Bezirk Stettin entlassen.


    Stettin, den 12. September 1903

    Dunker

    Hauptmann und Kompaniechef.


    Inf. Reg. Graf Schwerin (3. Pomm) Nr. 14, 13.10.1909

    p. Schultz war zu einer 14 tägigen Übung vom 30. September bis 13. Oktober 1909 bei nebenstehenden Truppenteil eingezogen.

    Führung: gut, Strafen: =/

    Entlassen nach Finkenwalde, Kreis Randow, Bez. Kdo. Stettin


    Ausgefertigt: Bromberg, den 13. Oktober 1909.


    Unterschrift: Hauptmann und Kompanieführer.


    Nr. 56 der Truppenstammrolle für 1899.


    Führungszeugnis.


    Der Musketier Gustav Ernst Schultz, geboren am 31. Mai 1879 zu Finkenwalde Kreis Randow, Regierungsbezirk Stettin, Bundesstaat Preußen, hat vom 13. Oktober 1899 bis 16. September 1901 bei der 5. Kompanie, 6. Pommersches Infanterie Regiment Nr. 49 gedient und sich während dieser Dienstzeit gut geführt.


    Strafen: -


    Gnesen, den 16ten September 1901

    Unterschrift

    Hauptmann und Kompaniechef


    Für richtige Abschrift

    Stettin, den 6. Mail 1919


    Der Kanzleivorsteher

    Wolter


    Kanzleisekretär

    Führungszeugnis


    Der Musketier Woite, welcher seit dem

    11. Oktober 1911 bei der 10. Kompagnie 6. Pomm.

    Inf. Regiments No. 49 dient, ist seit dem

    24.9.1912 als Ordnung in das Bataillons-

    büro kommandiert.


    Woite hat sich bis jetzt "recht gut" geführt

    und auch während seiner Dienstzeit keine Stafen

    erlitten.


    Woite ist ein ordentlicher, rechtschaffener

    Soldat, welcher seine Pflicht und Schuldigkeit

    bisher in jeder Beziehung bewiesen hat.


    Gnesen, den 6. Juni 1913.

    An Fräulein Rosa Wriegt, Bahnhofstr. 4, Heide i/Holstein


    Absender:

    Musketier Otto Wriegt, II. Ersatz Res. Inf. Reg. 49, Rektruten Deput. I. Abt. Gnesen


    Gnesen, den 12.12.1916


    Liebe Schwester!

    Habe deine Karte mit dem Paket mit Taback und grünen Ruß erhalten.

    Uns werden selben die 2 Packete mit Sardienen nebst Briefpapier. sowie die Zigarren. Ist das alles was du abgeschickt hast.

    Müsst wir jedes mal Schreiben wenn du was schickst denn von Alma sollte ich schon 2 Pakete haben welche noch nicht ich empfangen habe.

    Sie sind ... oder abhanden gekommen. Wir sollen gleich zum Impfen, haben gerade 10 Min Zeit in derselben schreibe ich Dir schnell die Zeilen.

    Alle meine Post die ich bekomme bewahr ich auf und schicke sie Dir dann auch zusammen hin, bewahrst Du mir sie denn auf.

    Es grüßt Dein Bruder Otto

    An Herrn Eduard Köpke, Kronprinzenstr. 9 I, Rendsburg in Holstein



    Absender:

    Musketier Hans Hansen I, Rektrut des II B. 49, 1. Abteilung in Gnesen


    Gnesen, den 01.01.1917


    Lieber Freund!

    zunächst wünsche ich dir ein fröhliches neues Jahr.

    Für das Weihnachtspaket des R. P. R. möchte ich mich bei dir bedanken.

    Du bist wohl so gut und stattest meinen Dank dem Klub ab. Im R.P.R. sieht es jetzt auch wohl ziemlich öde und leer aus.

    Wie war denn die Weihnachtsfeier? Verlief sie einigermaßen fröhlich?

    Ich bin sehr solide geworden. Hoffte mich Weihnachten mal ordentlich zu Hause auszutoben - Aber ich musste leider hier bleiben.

    Mein Weihnachten war denn auch ziemlich öde und traurig. 2. Feiertag mussten wir sogar Dienst machen. 4. Januar haben wir Besichtigung.


    Mit Grüßen alle R.P.R.b. Hans

    Durch Ankäufe über verschiedene Auktionsplattformen erwerbe ich (David Krüger) Dokumente und Fotografien von Angehörigen des Regiments.

    Leider jedoch sind viele der Fotografien nicht beschriftet, weswegen eine Zuordnung zu einem Namen fast unmöglich erscheint.

    Dennoch hatten diese Personen einst einen Namen - weshalb sie nicht vergessen werden sollten.


    Sollte einer der Soldaten ein Angehöriger ihrer Familie sein, würde ich mich sehr freuen wenn sie Kontakt zu mir aufnehmen würden.


    Vielen Dank!

    Für das Ortsfamilienbuch wird derzeit das Militärkirchenbuch des Regiments für den Zeitraum 1860 bis 1919 ausgewertet, sowie weitere Quellen (Amtsblätter, Verlustlisten,...).

    Ich bedanke mich bei Markus Breyer für die Bereitstellung von Digitalisaten, sowie bei Tino Runge für die Auswertung von Digitalisaten.

    Allgemeine Hinweise:

    In der Datenbank sind alle Personen aus den Kirchenbuchduplikaten (mit Ausnahme der Taufpaten) enthalten. Personen aus den Kirchenbüchern wurden so weit wie möglich zu Familien verknüpft.

    Trotz aller Sorgfalt ist das Ortsfamilienbuch nicht fehlerfrei. So kann es sein, dass durch Lesefehler, mehrere Personen mit dem gleichen Vor- und Nachnamen oder fehlerhafte Einträge eine falsche Abschrift und Verknüpfung erfolgt ist. Vorsicht ist bei den Geburtsdaten geboten, denn oft wurden nur Daten wie „22 Jahre, 8 Monate“ angegeben. Bitte informieren Sie mich, wenn Sie weitere Daten zu den Familien, oder auch Fehler gefunden haben.

    Quelle:

    Militärkirchenbuch 6. Pommersches Infanterieregiment Nr. 49: Taufen, Heiraten, Tote, Konfirmationen 1860-1919

    Link:


    http://www.online-ofb.de/pommern_reg49/

    Gesamtverlustliste von 1914-1918 des 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 49


    Auszug aus den Stammrollen des Zentral-Nachweiseamtes in Berlin-Spandau. Trotz gewissenhaftester Arbeit kann eine Gewähr für unbedingte Richtigkeit bei dem Umfange und der Unvollständigkeit des Materials nicht übernommen werden.


    Außer den Gefallenen, den in Lazaretten, auf Verbandplätzen und in der Gefangenschaft Gestorbenen sind auch die vom Gericht für tot Erklärten, sowie alle Vermissten, von denen keine Auslandsmeldungen über Gefangenschaft vorliegen, in die Verlustliste aufgenommen worden.


    Quelle:


    Erinnerungsblätter Deutscher Regimenter - Das Infanterie-Regiment v. Kluck (6. Pomm.) Nr. 49 im Weltkriege 1914-1918 Nach amtlichen Kriegstagebüchern und Berichten von Mitkämpfern von Oberleutnant d. R. a .D. Hans Duncker, letztem Regts-Adjutanten des I. R. 49 und Oberleutnant d. R. a. D. Heinrich Eisermann, ehem. Kompagnieführer im I . R. 49. Oldenburg, i. O. / Berlin 1927, Verlag von Gerhard Stalling

    Entnommen aus den Verlustlisten der Königlich Preußischen Armee von 1870/1871 betreffend des 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 49.

    Verlustliste 1870/1871

    Premierleutnant Adolph Olberg,

    Sekondeleutnant Max Detert,

    Sekondeleutnant Walter Werneburg

    Sekondeleutnant Eduard Friedrich Karl Grosch

    Sekondeleutnant Gustav Schwarz

    Sekondeleutnant Freiherr Burscher von Saher zum Weißenstein

    Sekondeleutnant Hermann von Wietersheim

    Sekondeleutnant Louis Gellhaus


    1. Kompanie


    Gefreiter

    Leon Grymczynski, Wilhelm Meißler


    Musketier

    Theodor Dorfschmidt, August Preuß



    2. Kompanie


    Gefreiter

    Julius Poller


    Musketier

    Julius Christoffer, Karl Eilrich, Johann Hasse, August Krüger, Johann Ringwelski, Albert Schröder I, Karl Sommke, Wilhelm Türk



    3. Kompanie


    Sergeant

    Ferdinand Müller


    Gefreiter

    Herrmann Sass, Ferdinand Schoth


    Musketier

    Wilhelm Böhm, Heinrich Böttcher, Karl Freitag, Karl Jagnow, Johann Kletzke, Karl Maichack, Heinrich Mems, Ernst Quast, Julius Rosin, Karl Schwichtenberg, Gustav Sielaff, Lorenz Soika, Albert Zoschke



    4. Kompanie


    Musketier

    Friedrich Grünewald, Karl Marz I, August Mischke, Johann Oppert, Friedrich Rhode



    5. Kompanie


    Unteroffizier

    Karl Rewersdorff


    Musketier

    Albert Goldbeck, Karl Gummisch, August Hahn, August Moldt, Hermann Neuenfeldt, Julius Neumann, Karl Schmidt, Johann Teifke



    6. Kompanie


    Vizefeldwebel

    Ernst Noebel


    Unteroffizier

    Albert Dittberner, Karl Komoll


    Musketier

    Wilhelm Grimm, August Holz, Albert Karus, Friedrich Mionske, August Rademacher, Martin Schulz, Herrmann Stahlbusch, Julius Stritzel



    7. Kompanie


    Musketier

    Ferdinand Behlow, Karl Damaschke, Johann Ganowski, Karl Hoffschulz, Ernst Kasischke, Karl Laser, August Mischke, Herrmann Nemitz, Karl Neuenfeldt, Albert Reinke, Ludwig Roenspieß, Wilhelm Schaffer, Friedrich Scheunemann, Karl Trebes



    8. Kompanie


    Feldwebel

    Otto Drebelow


    Musketier

    Johann Goetzke, Reinhard Groth, Karl Jahns, Friedrich Manske, Jacob Maslinski, Johann Mielke, Friedrich Moldenhauer, Paul Scheviola, Karl Schwuchow



    9. Kompanie


    Sergeant und Bataillon-Tambour

    Johann Mittelstaedt


    Unteroffizier

    Friedrich Grade, Stanislav Klatt


    Füsilier

    Ferdinand Adam, Karl Baske, Ferdinand Koschek, Ludwig Kopischke, Hermann Krause, Wilhelm Losch, Stephan Mach, Gustav Moldenhauer, Gustav Ritt, Eduard Schmidtke



    10. Kompanie


    Füsilier

    August Griechen, Ferdinand Rieck, Karl Voss



    11. Kompanie


    Vizefeldwebel

    Oskar Feige


    Gefreiter

    Heinrich Gowitzke, Friedrich Weber


    Füsilier

    August Geske, Friedrich Haase, August Hense, August Kostig, Friedrich Rennhack, Gustav Wilke, Wilhelm Zachan



    12. Kompanie


    Gefreiter

    Heinrich Ziemann


    Füsilier

    Wilhelm Bluck, Albert Buhrow, August Kritsch, Gustav Küster, Wilhelm Strauß

    Entnommen aus den Verlustlisten der Königlich Preußischen Armee von 1866 betreffend des 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 49.

    Verlustliste 1866

    Oberst und Regimentskommandeur Gustav von Wietersheim,

    Sekondeleutnant und Adjutant Gebhard Freiherr Gans Edler zu Putlitz.


    1. Kompanie


    Unteroffizier

    Friedrich Kunde, Ernst Trams


    Musketier

    Albert Krey, Friedrich Reglin, Karl Schulz, Gustav Stüwer I., Gottfried Wege, August Weißpfennig



    2. Kompanie


    Gefreiter

    Carl Zenk


    Hornist

    Karl Jennrich


    Musketier

    Rudolf Strehlow, August Beyer, Johann Bublitz, Gottlob Dudek, Hermann Geske, Ferdinand Holz, Boas Kirsch, Karl Michaelis, Karl Steinhorst, Karl Zastrow



    3. Kompanie


    Unteroffizier

    Heinrich Martens


    Gefreiter

    Albert Boepke


    Musketier

    Christian Bürger, Johann Geisthardt, Johann Herforth, August Iwer, Martin Leppert, Johann Mahnke, Johann Manske, Eduard Striebling, Friedrich Wohlfahrt, Wilhelm Zühlow



    4. Kompanie


    Gefreiter

    Karl Hinz


    Hornist

    August Zinke


    Musketier

    Albert Boeck, Daniel Gundlack, August Reglin, Herrmann Schewe



    5. Kompanie


    Abkommandiert



    6. Kompanie


    Gefreiter

    Albert Leske


    Musketier

    Karl Dummer, Wilhelm Golz, August Grützmacher, Ferdinand Kamrad, Wilhelm Streblow, Johann Zech



    7. Kompanie


    Unteroffizier

    Wilhelm Dummann


    Gefreiter

    Ludwig Dahlke


    Musketier

    August Kuchenbäcker, Karl Sast, Ernst Stroede, Ferdinand Ziegelmann



    8. Kompanie


    Musketier

    Karl Rosin, Karl Wilm, Wilhelm Winter



    9. Kompanie


    Gefreiter

    Friedrich Benkse, Peter Slomski


    Füsilier

    Adrian Dymeck, Friedrich Noerenberg, Karl Schmidt, Füs. Thurow, Johann Wittnebel, Karl Ziekowski



    10. Kompanie


    Füsilier

    Heinrich Bahr, Karl Goldbeck, Hermann Hoffke, Johann Perleberg, Franz Sperling



    11. Kompanie


    Unteroffizier

    Karl Schwantz, Wilhelm Wellnitz


    Hornist

    Wilhelm Grünheidt


    Füsilier

    Ludwig Friedrich, Stanislav Goleniewicz, Johann Joecks, Heinrich Junker, Gustav Knebler, August Knoll, August Neumann, Franz Scheibe, Hermann Stiehmke, Wilhelm Zaeske, Karl Zitzke



    12. Kompanie


    Füsilier

    Karl Glasenapp, Ernst Oldenburg

    Die Auflösung

    Die letzten Kämpfe im 1. Weltkrieg bestand das Regiment am 4. November bei Obies (westlich von Maubeuge).


    Als am 11. November mittags um 12 Uhr Waffenruhe eintrat, fiel auf der Straße Etienne du Mont-Hautchin aus einem Maschinengewehr des Regiments der letzte Schuss.


    Das Ende war da.


    Nach mühseligen Rückmärschen durch Belgien wurde am 27. November die deutsche Grenze und am 3. Dezember der Rhein bei Köln überschritten. Kurz vor Weihnachten wurde die alte Garnisonstadt Gnesen erreicht und es wurde mit der Entlassung der Mannschaften begonnen.


    Alle Menschen drängen nach Hause, da so viele seit 4 Jahren endlich wieder daheim feiern wollten.


    Die Verbliebenen des Regiments in Gnesen erlebten mehrere abwechslungsreiche Tage, da die Garnison in die Hände der polnischen Bevölkerung fiel.


    Leutnant Eilmann schrieb in einem Bericht aus Schneidemühl, Pommern über die Tage in Gnesen:


    "Am 27.12 abends war der Putsch in Polen, am 28.12. in Gnesen. Es waren in der Garnison anwesend etwa 200 Mann der II. Kompanie, davon die Hälfte polnisch. Als der Putsch begann, waren vielleicht 40 Leute, natürlich unbewaffnet, in den weitverzweigten Kasernengebäuden. Der Überfall kam überraschend, man hatte ihn zum 19.1.19 zur Unterbindung der Wahlen zur Nationalversammlung erwartet.


    6 Uhr abends hörte man plötzlich ein Geschrei. Die bewaffneten Polen waren schnell durch bewaffnete Übermacht überfallen und in das Waffendepot gestürmt. Wenige Minuten später standen annähernd 3000 Polen auf dem Kasernenhofe und um die Kaserne herum. Es fand eine allgemeine Entwaffnung in der Kaserne statt.


    Während des Putsches liefen, wie mir nachträglich bekannt wurde, Mitglieder des Soldatenrates durch die Flure und riefen „Es bleibt alles auf den Stuben. Wir verhandeln mit den Polen und werden die ganze Sache friedlich beilegen.“ Auf diese Weise verhinderte der Soldatenrat auch die Absicht einiger Leute, sich zu verteidigen. Es besteht nach wie vor der Verdacht, dass der Soldatenrat von den Polen bestochen ist, dafür spricht 1. Das Erwähnte, 2. Der Umstand, dass die Mitglieder Deselaers, Meyer und Fornalski von dem Augenblick an Zivilkleidung trugen, 3. Dass die polnischen Führer die Übergabe- und Abzugsverhandlungen nur mit dem Soldatenrat, nicht den Offizieren führen wollten, 4. Dass die Mitglieder Fornalski und Deselaers in Gnesen blieben, um angeblich noch einiges im Interesse des Regiments zu regeln.


    Die Geschäftszimmer mit Akten, die Kammern und das Arresthaus wurden beschlagnahmt. Es kam niemand aus der Kaserne heraus. Wir Offiziere wurden im Kasino interniert. Sämtliche Pferde und Fahrzeuge wurden uns geraubt.


    Am folgenden Tage fuhren wir in einem Transportzug unter polnischer Bedeckung über Polen nach Bentschen. In Polen verließe uns die polnische Bedeckung, da die Lage zwischen Posen und Bentschen noch ungeklärt war. Wir fuhren nun mit dem Zug nach Schneidemühl, wo wir außer dem 1. Bataillon auch das 3. Bataillon antrafen, das in Wongrowitz das gleiche Schicksal gehabt hatte.


    Wir fuhren nun mit dem Zuge nach Schneidemühl, wo wir außer dem I. Bataillon auch das III. Bataillon antrafen, das in Wongrowitz das gleiche Schicksal gehabt hatte."


    Und so endet die Geschichte des 6. Pommersches Infanterie-Regiment Nr.49.


    Nach dem 1. Weltkrieg bildeten sich mehrere Vereine, welche im "Bund der 49er" zusammengefasst wurden. Vorsitzender dieses Bundes (1926) ist Oberstleutnant außer Dienst Reußner, Köslin in Pommern.